Innovationsforum Smart Services KMU

Transferworkshop: Im Rahmen unseres Forschungsprojekts „Innovationsforum Smart Services KMU“  ist im Jahr 2020 ein kostenloser Transferworkshop an der VWA-Hochschule geplant. Den genauen Termin geben wir demnächst bekannt. Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme haben, wenden Sie sich bitte per E-Mail an Prof. Dr. Reuter. Wir schicken Ihnen dann gerne eine Einladung.

Innovationsforum Smart Services KMU

Ein Projekt im Rahmen der BMBF-Bekanntmachung „Innovationsforen Mittelstand“ im Programm „Die Neue Hightech Strategie“ des BMBF.

Förderkennzeichen: 01MI1730

Projektstart: 1. April 2018

Gesamtziel des Vorhabens
Ziel des Vorhabens ist es, eine Informations- und Austauschplattform für kleine, mittlere und mittelständische Unternehmen (KMU) zu etablieren, um sie zu befähigen, (unternehmensübergreifend) Smart Service-Geschäftsmodelle zu gestalten und sich in die neu entstehenden Wertschöpfungsnetze aktiv einzubringen.

Abbildung: Handlungs- und Gestaltungsfelder für KMU bei der Entwicklung von Smart Services; Quelle: IAO

Mit dem Innovationsforum »Smart Services KMU« bilden die Projektpartner ein branchenübergreifendes, regionales Netzwerk, das den agilen Wissensaustausch zwischen KMU organisiert.

 

Projektpartner

Forschungspartner:

  • VWA-Hochschule für berufsbegleitendes Studium
  • Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT), Universität Stuttgart
  • Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim
  • Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO)
  • Hochschule Heilbronn
  • FNIW Forschungsnetzwerk Innovation und Wissen .V. (gemeinnützig)


Transferpartner:

  • Handwerkskammer Region Stuttgart
  • Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade
  • Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH
  • Institut für Technik der Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut e.V.
  • u. a.


Diverse Unternehmenspartner und Daten- und Strukturanbieter aus dem Großraum Stuttgart.

Arbeitsziele und -ergebnisse

Im Förderzeitraum werden folgende Ergebnisse angestrebt:

  • Netzwerkaufbau für das Thema »Smart Services KMU«;
  • Befähigung der Projektpartner beispielsweise durch
    • den Wissenstransfer (praxis- und wissenschaftsbasiert) inkl. des persönlichen Erfahrungsaustauschs in Workshops;
    • Unterstützung bei der Einschätzung der eigenen Potenziale;
    • Präsentation von Good Practices und Lessons Learned;
    • Kennenlernen von agilen Methoden im »geschützten Raum« des Projekts;
  • Aufbereitung von Ergebnissen in Form eines kompakten »Praxisleitfadens«, eines »Quick Checks zur Selbsteinschätzung«, sowie zweier Showcases für exemplarische Smart Service-Geschäftsmodelle;
  • Öffentliche Veranstaltung: Innovationsforum »Smart Services KMU«;
  • Konzeption eines Geschäftsmodells sowie einer Roadmap für die Verstetigung des Netzwerks »Smart Services KMU«.

Methodisches Vorgehen

Anwendung agiler Innovationsprozesse als partizipativer Ansatz (Bottom-Up und agil).

Die Netzwerkteilnehmer setzen sich innerhalb der Förder-Projektlaufzeit in Kleingruppen-Workshops über mehrere Runden mit Leitfragen auseinander. In den beiden übergeordneten Anwendungsfeldern Smart Home (Anwendergruppe Handwerk) und Smart Maintenance (Anwendergruppe KMU Maschinen- und Anlagenbau) werden Fragestellungen erörtert, spezifiziert und dann methodisch unterstützt, lösungsorientiert diskutiert und präsentiert.

Abbildung: Überblick initiales und verstetigtes Innovationsnetzwerk „Smart Services KMU“;Quelle: IAO

Anwendungsfelder des Forschungsprojekts

Im Förderprojekt stehen die Anwendungsfelder Smart Home (vorwiegend Handwerksunternehmen) und Smart Maintenance (vorwiegende KMU im Maschinen- und Anlagenbau) im Fokus. Auf deren Bedarfe werden die Formate der Transferprodukte ausgerichtet.

Anwendungsfelder im Handwerk

"Smart Home"

Betriebe im Handwerk haben aufgrund ihrer Zielgruppe, die sich hauptsächlich aus gewerblichen und privaten (End-)Kunden zusammensetzt, gute Geschäftsmöglichkeiten und Entwicklungschancen im Anwendungsfeld Smart Home. Fragestellungen, mit denen sich Handwerksbetriebe aktuell auseinandersetzen, beziehen sich konkret darauf:

  • ob das bestehende Geschäftsmodell angesichts der Entwicklungen im Firmenumfeld (technologische Trends, neue Kundenanforderungen, etc.) noch Bestand hat;
  • wie sich mit den neuen Möglichkeiten der Datenverfügbarkeit ein Wettbewerbsvorteil generieren lässt, der den langfristigen Fortbestand des Betriebes ermöglicht;
  • woran Handwerksbetriebe ansetzen können, um sich strategisch gut aufzustellen und dabei das operative Geschäft nicht zu vernachlässigen bzw. zu überbeanspruchen.

Dies macht deutlich, dass Handwerksbetriebe insbesondere vor der operativen Herausforderung stehen, mit den gegebenen Ressourcen (Personal, Knowhow, Zeit, technische Ausstattung) die Umsetzung neuer, innovativer Leistungen zu realisieren. Daraus resultiert die strategische Überlegung, welche Stellschrauben es gibt, um das eigene Geschäftsmodell nachhaltig tragbar und »Fit für die Zukunft« zu machen. Dies wird im Innovationsnetzwerk mit den teilnehmenden Handwerksbetrieben adressiert.

Anwendungsfelder in der Industrie

„Smart Maintenance“

In Zeiten von Fachkräftemangel, demografischem Wandel und schnellem Technologiefortschritt fokussieren sich KMU im Maschinen- und Anlagenbau auf das Anwendungsfeld Smart Maintenance, um zugleich die Zielgruppen Mitarbeiter sowie gewerbliche Kunden zu erreichen. Folgende, konkrete Fragestellungen hängen damit zusammen:

  • Wie können vorhandene Maschinendaten zweckmäßig genutzt und so aufbereitet werden, dass sie den Mitarbeitern als Arbeitserleichterung und Wissenspool (z.B. für mobiles Arbeiten) nutzen? Welche neuen Formen der Arbeitsgestaltung können unternehmensintern geschaffen werden (Ziel: Mitarbeiter-Attraktion und Motivation)?
  • Welche Daten können sinnvoll mit den bestehenden Unternehmensleistungen zusammengeführt werden, sodass für die Kunden Mehrwert-Dienstleistungen (Zusatzangebote) entstehen, für die Kunden bereit sind, einen (Auf-)Preis zu zahlen?
  • Wie verändert sich das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk, wenn neben der Nutzung der eigenen Daten und Ressourcen (Maschinendaten, Mitarbeiter-Knowhow, etc.) auch externe Datenquellen (von Partnern, Kunden, externen Dienstleistern, etc.) sowie spezifische Dienste (Apps, Gadgets, etc.) in die Leistungserstellung ein-bezogen werden? Wie kann diese Integration gezielt erfolgen und welcher Akteur hat welche Rolle?
  • Welche Auswirkungen hat das auf das Geschäftsmodell des Leistungsanbieters; wie viel Flexibilität (kurzfristige, zusätzliche Erlöse) und wie viel Konstanz (Planungssicherheit) ist notwendig für ein ausgeglichenes und nachhaltiges Leistungs-portfolio?


Die Herausforderung von KMU bezieht sich also neben der strategisch nachhaltigen, zielgruppenoptimierten Erweiterung des Leistungsspektrums durch datenbasierte Zusatzleistungen (z.B. Analyse, Diagnose, Auswertung, Fernwartung von Maschinen) auch auf die gesteigerte Effizienz der Leistungserbringung. Im Innovationsnetzwerk werden diese Herausforderungen aufgegriffen und gemeinsam mit den Betrieben Lösungsansätze erarbeitet.

Wissenschaftliche und technische Erfolgsaussichten

Bei den Transferprodukten gilt es die Übertragbarkeit in zwei Dimensionen zu prüfen: die Übertragbarkeit auf andere Smart Services Anwendungsfelder und die Anwendbarkeit für Nicht-KMU.

Die wissenschaftlichen Partner sorgen für den Eingang der Themen und Ergebnisse des Innovationsforums in Forschung und Lehre.

Ansprechpartnerin an der VWA-Hochschule

Prof. Dr. Ute Reuter

ute.reuter@vwa-hochschule.de

Homepage Prof. Dr. Ute Reuter